Romanus Weichlein (1652–1706)
ENCEANIA MUSICES 1695
capella vitalis berlin
Musikalisches Fest, Encaenia Musices, nannte Romanus Weichlein seine als Opus I veröffentlichte Sammlung von zwölf Sonaten, die 1695 erschien. Im Vorwort erklärt Romanus Weichlein, dass er seine Stücke „nicht für das Auge, sondern für das Ohr“ komponiert habe und der Musiker seine Stücke nach Belieben kürzen, verlängern und bearbeiten solle. Die einzelnen Sonaten sind im typisch österreichischen Stil der Zeit komponiert:
Frei entfalten sich Violinen und Trompeten über Orgelpunkt und ostinaten Bässen zu einem virtuosen, barocken Fest der Musik.
Romanus Weichlein wurde 1652 als Andreas Franz Weichlein in Linz geboren. Bei seinem Eintritt ins Kloster Stift Lambach (Oberösterreich) im Jahre 1671 nahm er den Klosternamen Romanus an. Er stammte aus einer Musikerfamilie:
Anders als der Vater und seine drei Brüder widmete sich Romanus Weichlein hauptsächlich der Violine, er soll ein hervorragender Geiger gewesen sein.
Das CD-Cover der strahlenden Einspielung von capella vitalis berlin ziert ein Wappen seines Gönners Abtes Severin Blass, über das Weichlein seinen Canon über das Post-Hörnl für vier Violinen verfasste, dessen Kupferplatte bis heute im Kloster erhalten ist und der als augenzwinkerndes Interludio die Sonaten der Encaenia Musices ergänzt.