Sozlar navosi - Die Stimme der Instrumente
Traditionelle Musik aus Usbekistan
Sogdiana / Taschkent
Norbaev Gafur - Nay
Mirbaratov Mirodil - Koshnay, Surnay
Mutalov Dilshod - Chang
Karimov Rustam - Ud
Nazarov Odiljon - Rubab kashgary
Tursunova Nazira, Atakhodjaev Mukhiddin - Rubab
Abdukadirov Khalil - Tenor
Kasimov Sulton - Dutar
Turekhanov Parkhat - Doyra
Orchester »Sogdiana«
Leitung: Abdurakhimova Firuza Ravshanovna
Musik für ein kleineres Ensemble
1 02:43 Otmagay tong T. Djalilov Ensemble, Koshnay
2 04:10 Improvisation Ud, Doyra
3 02:42 Urgilay T. Djalilov Ensemble, Rubab kashgary
4 03:59 Kushtor Improvisation Dutar
5 04:43 Yovvoji Chorgoh traditionell Ensemble, Nay
6 01:59 Garduni Dugoh traditionell Rubab kashgary, Doyra
7 03:33 Dil küylasin traditionell Ud, Doyra
8 03:00 Hanuz traditionell Ensemble, Nay
9 05:30 Kushkars Improvisation Doyra
10 02:54 Dilkhirojd traditionell Ensemble, Nay
11 02:31 Eh, nozanin traditionell Surnay, Doyra
12 02:29 Tshapandozy kalandar traditionell Koshnay
13 03:21 Kushchinor traditionell Ensemble
14 01:41 Chertmak traditionell Dutar
15 02:40 Rohat traditionell Chang
16 03:09 Sharob traditionell Ensemble
Kompositionen und Bearbeitungen für Orchester
17 02:05 Navrus uforisi N. Narkhodjaev Orchester
18 02:42 Das Lied von Samarkand J. Akbarov Orchester, Tenor
19 04:07 Oromidjon traditionell/A. Liviev Orchester
20 03:58 Kudjo rafti taditionell Orchester, Rubab kashgary
21 02:46 Sogdisch M. Bafaev Orchester
22 02:46 Jangra, Doyra A. Mansurov Orchester
Zu den einzelnen Stücken
1 Otmagay tong
»Bei Sonnenaufgang«
2 Improvisation
3 Urgilay
»Du meine Liebe«
4 Kushtor
»Vereinte Saiten«
In diesem Stück werden die reichen Möglichkeiten der Musiziertechnik auf diesem Saiteninstrument offenbart. Das Besondere: Bei diesem Stück werden zwei Saiten unisono gespielt.
5 Yovvoji Chorgoh
freie Wiedergabe eines Instrumentalteils aus dem »maqam Dugoh« (Instrumental-Vokalzyklus klassischer usbekischer Musik)
6 Garduni Dugoh
Instrumentalteil aus dem
»maqam Dugoh«
7 Dil küylasin
»Möge das Herz singen«
8 Hanuz
»Bis hierher«
9 Kushkars
10 Dilkhirodj
»Qualen des Herzens«;
Bekannte Volksweise, die oft bei Tänzen der Männer gespielt wird.
11 Eh, nozanin
»Oh, schönes Mädchen«
12 Tshapandozy kalandar
Bezeichnung einer Rhythmusformel im wechselnden Metrum æ und À/8, charakteristisch für die Fergana-Taschkenter Richtung der klassischen usbekischen Musik.
13 Kushchinor
»Vereinte Tschinaren«
[Tschinara - Morgenländische Platane]; Im übertragenen Sinne – durch Töne vereint
14 Chertmak
»Schnipser« Beim Spiel schlägt bzw. schipst der Darbietende im Rhythmus auf den Resonanzboden des Instrumentes.
15 Rohat
»Begeisterung« oder »Voller Entzücken«
16 Sharob
»Wein«
Klassische usbekische Melodie
17 Navrus uforisi
»Die Melodien von Navrus«
Diese fröhliche Musik wird am Feiertag der Frühlings-Tagundnachtgleiche (Navrus), dem 22. März gespielt. Eine fröhliche Melodie, die oft beim Tanz der Frauen erklingt.
18 Das Lied von Samarkand
Das Lied erzählt von der alten Hauptstadt Sogdianas. Es wurde in den 60er Jahren komponiert.
19 Oromidjon
»Ruhe der Seele« oder »Wonne« oder »Ergötzen«
Bearbeitung einer traditionellen Weise
20 Kudjo rafti
»Wohin bist du gegangen«
Bearbeitung einer iranischen Volksweise
21 Sogdisch
Dieses Stück wurde 1995 für »Sogdiana« komponiert. Der Komponist hat dafür alte Rhythmusformeln aus dem Gebiet Sogdiana verwendet.
22 Jangra, Doyra
Diese Musik wurde 1994 für »Sogdiana« komponiert.
Die Musikkultur der Usbeken gehört zu den ältesten der Welt. Sie legt davon Zeugnis ab, daß es bereits seit dem Altertum einen hohen Entwicklungsstand gab.
Die bereits im vorigen Jahrhundert von Gelehrten begonnenen Ausgrabungen und Untersuchungen im Gebiet eines der großen politischen Zentren des alten Usbekistan – Sogdiana (3.–1. Jh. v. Chr.) in der Siedlung Afrosiab nahe Samarkand, wie auch im Tempel Buddhas bei Termez bestätigen, daß es eine große Vielfalt von Musikinstrumenten gab. Sie zeigen die enge Verbindung und die Wechselwirkung der unterschiedlichen Musikkulturen, die Verbindung zwischen Kunst und den verschiedenen Religionen. Begünstigt und aktiviert wurde dieser Prozeß auch durch die Große Seidenstraße, die zu jener Zeit Osten und Westen miteinander verbunden und ermöglicht hat, daß Kunstwerke – darunter auch Musikinstrumente – eine Verbreitung erfahren haben. Einige davon dienten als Prototyp für die Musikinstrumente verschiedener Länder (arabische Ud, europäische Laute, chinesische Pipa, japanische Biwa usw.) und spielten eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Musikkulturen sowohl des Ostens als auch des Westens.
Die Musizierart usbekischer Ensembles hat heute einen aktiven Anteil an der modernen Instrumentalkunst. Das Ensemble »Sogdiana«, das auf Initiative von Prof. A. Ch. Liwijew und der Dozentin F. R. Abdurachimowa vom Taschkenter Konservatorium M. Aschrafi im September 1991 gegründet wurde, stellt sich das Ziel, einen großen Zuhörerkreis mit der Vielfalt des usbekischen Musikinstrumenten-Schatzes (mehr als 20 verschiedene Arten), mit dem Reichtum der musizierpraktischen Möglichkeiten und dem hohen beruflichen Niveau der Darbietenden bekannt zu machen.
Das Ensemble »Sogdiana« bietet den Zuhörern die Möglichkeit, in die Welt der Musik und Poesie alter und neuerer Traditionen des Ostens einzudringen. Das Repertoire umfaßt in usbekischer Tradition mündlich überlieferte Musik und Folklore, Werke zeitgenössischer usbekischer Komponisten sowie Bearbeitungen von Kompositionen aus Mitteleuropa und Amerika. Sogdiana gastierte bereits in vielen Ländern dieser Erde, so zum Beispiel in Deutschland, Österreich, Frankreich, Holland, Spanien, Portugal, Indien, China, Malaysia, Ägypten, Pakistan, USA, Japan, Rußland, Kasachstan, und Turkmenien.