Volker Bräutigam: Evangelienmusik zu Bachs Markuspassion
Leipziger Vocalensemble
Leipziger Barockorchester
Ulrike Staude – Sopran/soprano
Klaudia Zeiner – Alt/alto
Martin Petzold – Tenor/tenor
(Leitung/direction: David Timm)
cantores lipsienses
Hermann Oswald – Tenor/tenor
Wolf Matthias Friedrich – Bass/bass
Christiane Bräutigam – Orgel/organ
Stephan Stopora – Schlagzeug/percussion
(Leitung/direction: Volker Bräutigam)
Von den insgesamt fünf Passionen, die Bach der Überlieferung nach komponiert haben soll, sind uns leider nur zwei erhalten: die Johannes- und die Matthäuspassion. Von der Markuspassion wissen wir lediglich, dass sie am Karfreitag 1731 in der Leipziger Thomaskirche aufgeführt worden ist; der Text von Christian Friedrich Henrici (Pseudonym: Picander) ist uns überliefert, ebenso die eigenwillige Besetzung, nicht jedoch Bachs Musik.
Die Bachforschung geht seit langem davon aus, dass es sich bei der Bachschen Markuspassion um ein so genanntes Parodiewerk gehandelt haben muss, das heißt, dass Bach auf eigene musikalische Vorlagen zurückgegriffen hat - die Musik zu den Eingangs- und Schlusschören wie auch zu drei Arien entstammen wahrscheinlich der Trauerode BWV 198, die anderen Arien weiteren Bachwerken.
Für die Vertonung des Evangelientextes konnte keine von Bach selbst stammende Vorlage herangezogen werden, man vermutet, Bach habe hierfür auf die Rezitative der Markuspassion des Hamburger Kantors Reinhard Keiser zurückgegriffen. Eine andere Möglichkeit der Ergänzung hat Volker Bräutigam (geb. 1939) unternommen. Mit seiner Evangelienmusik zu Bachs Markuspassion hat er einen Versuch unternommen, Bachs Werk in einer modernen Form – mittels Zwölftontechnik- zu ergänzen. Er schlägt damit eine Brücke zwischen Tradition und Gegenwart.
"Die Ersteinspielung dieser Variante offenbart den ganz eigenen Reiz einer Konfrontation von barocker und moderner Musiksprache." CANTATE 4/04
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